So kreiert man ein unwiderstehliches Leistungs-Angebot für Bewerber

Gutes Gehalt, privat nutzbarer Firmenwagen und der berühmt-berüchtigte Obstkorb im Büro – das reicht heute längst nicht mehr aus, um potenzielle Bewerber zu überzeugen. Arbeitgeber müssen heutzutage zwangsläufig mehr bieten, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Denn talentierte Fachkräfte sind umkämpft und wählerisch geworden. Die Wahl des Arbeitsplatzes hängt immer häufiger von den angebotenen Benefits ab – und das nicht ohne Grund. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen daher, wie Sie ein attraktives Gesamtpaket für Kandidaten schnüren und sich als Arbeitgeber der Wahl positionieren.

Und: Lassen Sie sich von realen Beispielen, den spannendsten Benefits und erfolgreichen Unternehmen inspirieren, denn wir führen einige spannende Positiv- wie auch Negativ-Beispiele für Arbeitgeberleistungen auf. Und keine Sorge: Auch für kleine und mittlere Unternehmen gibt es Möglichkeiten, mit Benefits zu punkten. Steigen Sie ein in die Welt des Social Recruiting und erfahren Sie hier, wie Sie Bewerber wirklich begeistern können!

Welche Benefits sollte man anbieten? Das Arbeitgeber-Leistungsangebot

Benefits spielen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung Ihrer sogenannten “Employer Value Proposition (EVP)”, also dem Versprechen, das Sie potenziellen Bewerbern machen. Eine attraktive EVP besteht aus einer Kombination von Gehalt, beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten, Unternehmenskultur und eben auch Benefits. Gerade in der heutigen Zeit, in der Fachkräfte umworben sind, können sehr gute Benefits den entscheidenden Unterschied machen und Ihre Position als attraktiver Arbeitgeber stärken.

Es ist wichtig, die richtigen Benefits anzubieten, die sowohl auf die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe als auch auf Ihre Unternehmensphilosophie abgestimmt sind. Dabei sollten Sie darauf achten, dass Ihre Benefits ein breites Spektrum abdecken, um möglichst viele potenzielle Bewerber anzusprechen. Ein ausgewogenes Angebot könnte beispielsweise die Bereiche Work-Life-Balance, Gesundheit, Weiterbildung, soziale Verantwortung und finanzielle Anreize umfassen.

Um herauszufinden, welche Benefits für Ihr Unternehmen am besten geeignet sind, sollten Sie zunächst eine Analyse der aktuellen Mitarbeiterbedürfnisse durchführen und diese mit den Wünschen potenzieller Bewerber vergleichen. Darauf aufbauend können Sie eine Strategie entwickeln, um die passenden Benefits zu identifizieren und umzusetzen.

Aber auch die Kommunikation Ihrer Benefits ist entscheidend für den Erfolg. Stellen Sie sicher, dass Ihre Benefits in Stellenanzeigen, auf Ihrer Karriere-Website und in sozialen Medien deutlich hervorgehoben werden, um potenzielle Bewerber auf Ihr Unternehmen aufmerksam zu machen. Eine erfolgreiche Kommunikation kann das Interesse an Ihrem Unternehmen steigern und die Anzahl qualifizierter Bewerbungen erhöhen.

Gute und schlechte Benefits in Stellenanzeigen (mit Beispielen!)

Für einige Arbeitgeber kommt jetzt der Schock: Ein sehr attraktiver Benefit ist die Möglichkeit, im Home Office oder mobil zu arbeiten. Gerade in Zeiten der Digitalisierung und Flexibilität sind solche Angebote für Bewerber äußerst interessant. Sie ermöglichen eine bessere Work-Life-Balance und können die Zufriedenheit der Mitarbeiter erhöhen. Weitere für Bewerber spannende und überzeugende Benefits könnten zum Beispiel sein:

  • Finanzielle Vorteile, wie betriebliche Altersvorsorge, eine Gewinnbeteiligung oder erfolgsbasierter Bonus
  • Flexible Arbeitszeiten und Homeoffice-Möglichkeiten, um eine gute Work-Life-Balance zu gewährleisten
  • Kinderbetreuung und Familienbüro, um berufstätige Eltern zu unterstützen
  • Weiterbildungs- und Schulungsangebote zur persönlichen und beruflichen Entwicklung
  • Sabbatical-Programme für längere Auszeiten und persönliche Projekte
  • Betriebliches Gesundheitsmanagement, zum Beispiel Gesundheitstage oder ergonomische Arbeitsplätze
  • Zusätzlicher Urlaub oder bezahlte Freistellungen für besondere Anlässe, wie Geburt eines Kindes oder Hochzeit
  • Mitarbeiter-Rabatte oder -Vergünstigungen, zum Beispiel für Firmenprodukte, Fitnessstudios oder öffentliche Verkehrsmittel
  • Unternehmensaktien oder Mitarbeiterbeteiligungsprogramme
  • Freiwilligen- oder Sozialprojekte, bei denen Mitarbeiter ihre Zeit und Fähigkeiten für wohltätige Zwecke einsetzen können
  • Unternehmenseigene Kantine, kostenfreie Getränke und Essenszuschuss
  • Sportkurse zur Förderung von Fitness und Gesundheit

Ein weniger überzeugender Benefit ist hingegen die Bereitstellung von kostenlosen Getränken. Zwar ist dies ein nettes Extra, aber es hat kaum Einfluss auf die Entscheidung eines potenziellen Bewerbers und ist daher eher ein „Nice-to-have“ als ein echtes Argument.

Ein weiteres Beispiel für einen langweiligen Benefit könnte die Angabe von „kostenlose Mitarbeiterparkplätze (auch in der Innenstadt!)“ in einer Stellenanzeige sein. Auch wenn dies für einige Bewerber praktisch sein mag, ist es in der Regel kein entscheidendes Kriterium für die Wahl eines Arbeitgebers. Dieser Benefit ist selbst für den Großteil der Erwerbstätigen, die mit dem Auto zur Arbeit kommen, nicht wirklich ausschlaggebend – denn Mitarbeiterparkplätze gehören zum absoluten Standardrepertoire.

Ein sinnloser Benefit, der in einigen Stellenanzeigen auftaucht, ist beispielsweise die Erwähnung von „einem netten Team„. Zwar ist ein angenehmes Arbeitsumfeld wichtig, aber diese Aussage ist so allgemein gehalten, dass sie kaum Aussagekraft hat. Potenzielle Bewerber können daraus nicht ableiten, wie die Unternehmenskultur wirklich aussieht. Dieser Benefit wirkt daher eher wie eine Floskel und ist für Bewerber wenig überzeugend. Noch schlimmer ist die Formulierung “Wir sind wie eine große Familie” – hier schrillen bei Bewerbern gleich mehrere Alarmglocken. Denn der allzu persönliche Kontakt, der damit assoziiert wird, wird eher mit cholerischen Chefs und Anrufen nach Feierabend in Verbindung gebracht.

Ein letztes Beispiel für einen langweiligen Benefit ist die Aussage „flache Hierarchien„. Auch wenn dies für manche Bewerber interessant sein mag, bleibt oft unklar, wie sich diese Hierarchien konkret auf den Arbeitsalltag auswirken. Eine aussagekräftigere Formulierung könnte lauten: „Wir bieten flache Hierarchien, die schnelle Entscheidungswege und eigenverantwortliches Arbeiten ermöglichen“. In diesem Fall wäre es für Bewerber einfacher, die konkreten Vorteile dieser Struktur zu erkennen.

Um die Attraktivität Ihres Unternehmens für potenzielle Bewerber zu erhöhen, sollten Sie darauf achten, in Ihren Stellenanzeigen die aussagekräftigsten und überzeugendsten Benefits hervorzuheben. Bieten Sie gezielt gerade die Vorteile an, die Ihre Zielgruppe ansprechen und sich positiv von denen konkurrierender Unternehmen abheben. So erhöhen Sie Ihre Chancen, die besten Talente für Ihr Unternehmen zu gewinnen und langfristig zu binden.

Erfolgsgeheimnisse: Warum Bewerber bei diesen Unternehmen Schlange stehen

Einige der erfolgreichsten Unternehmen auf dem Bewerbermarkt sind beispielsweise Google, Apple und BMW. Diese Unternehmen ziehen zahlreiche Bewerber an, weil sie nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen anbieten, sondern auch ein attraktives Arbeitsumfeld und herausragende Benefits schaffen. Beispielsweise bietet Google seinen Mitarbeitern kostenlose Mahlzeiten, Fitnesscenter, Weiterbildungsmöglichkeiten und flexible Arbeitszeiten. Apple punktet mit einem attraktiven Mitarbeiter-Aktienprogramm und betriebseigenen Kinderbetreuungseinrichtungen. BMW überzeugt durch eine ausgezeichnete Work-Life-Balance, hervorragende Weiterbildungsmöglichkeiten und eine gesicherte Altersvorsorge.

Fazit

Zusammenfassend zeigt sich, dass überzeugende Benefits eine zentrale Rolle im (Social) Recruiting – genauer: bei der Gestaltung jeglicher Stellenanzeigen – spielen müssen, um die besten Talente für Ihr Unternehmen zu gewinnen. Daher sollten Sie sich von Standardangeboten wie „gutes Gehalt“ und „Obstkorb“ abheben und stattdessen gezielt auf die Bedürfnisse und Wünsche Ihrer potenziellen Bewerber eingehen. In der Art der Kommunikation kann man auch spielerisch mit floskelhaften Leistungsangeboten umgehen, und beispielsweise dem “Obstkorb” ein “obligatorischer” voranstellen.

Die erfolgreichsten Unternehmen auf dem Bewerbermarkt zeichnen sich durch eine klare Kommunikation ihrer Benefits und eine attraktive Arbeitskultur aus. Indem Sie in herausragende Benefits investieren (nicht nur Geld, sondern auch Zeit, diese überhaupt erst zu erarbeiten), die auf die spezifischen Bedürfnisse und Werte Ihrer Zielgruppe abgestimmt sind, können Sie sich als attraktiver Arbeitgeber positionieren und so die besten Kandidaten für Ihr Unternehmen gewinnen.


Dominic Pollmann | Social-Recruiting Experte & Consultant

Dominic ist ein absoluter Spezialist für das Thema Recruiting, besonders durch Online-Marketing. Er ist immer auf der Suche nach den neusten Trends und wirkungsvollsten Methoden, damit unsere Kunden ihre offenen Stellen binnen weniger Wochen besetzt bekommen. Auf dem YouTube Kanal unserer Muttergesellschaft der WebQuantum GmbH publiziert er regelmäßig spannende Inhalte rund um das Thema Social-Recruiting.

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